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Mittwoch, 27. August 2014

SUBMARINE PATROL

SUBMARINE PATROL

Tonfilm Nr. 25 bedeutete für John Ford vor allem Entspannung. Nach den nicht einfachen Dreharbeiten des ebenfalls nicht einfachen VIER MANN - EIN SCHWUR "griff" er sich einen weiteren Marine-Film, bei dem er völlig freie Hand hatte. So bastelte er sich diesen Film förmlich zurecht - er quillt über vor spritzig-witzigen Szenen, die alle nicht im Drehbuch standen und von Ford und seiner Crew am Set zusammenimprovisiert wurden - und erinnerte sich in einem Gespräch mit Peter Bogdanovich, welches sie in den späten 60er Jahren geführt haben, dass er mit dem Film vor allem eines hatte: Spaß!

Doch SUBMARINE PATROL ist, ähnlich wie MIT VOLLDAMPF VORAUS, auch ein Film des Abschieds. Er schließt sowohl die kurze Phase ab, die sich für Ford durch DER VERRÄTER ergab und die vier Jahre später schon wieder mit RINGO (STAGECOACH), abgeschlossen war und eine gänzlich neue einläutete und er beendet die "Manufakturen-Phase" Fords. SUBMARINE PATROL sollte der letzte Fun-Film sein, den Zanuck ihn gewähren ließ. Danach hörte der Spaß bei der Twentieth Century Fox für John Ford buchstäblich auf. Als er mit Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg dann auch noch vom Präsidenten persönlich zum "head of the photographic unit" des CIA-Vorgängers OSS ernannt wurde, wurde er sowieso mit gänzlich anderen Aufgaben betraut.

Perry kommt aus bestem Hause und hält den Dienst beim Militär für eine große Party

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Er verliebt sich Knall auf Fall in Susan, die Tochter eines Captains der Handelsmarine, der die Navy-Soldaten gar nicht abkann

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Susans Vater erklärt Perry, was er von Seemannsleuten, die Frauen becircen, hält schließlich war er auch mal jung. Noch dazu sei Perry viel zu reich und Susan sei kein Spielzeug. Anschließend prügelt er ihn aus seinem Büro

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Warren Hymer (links) spielt hier zum fünften und letzten Mal unter Ford. Jetzt ginge es los zum Krieg, meint einer. "Welcher Krieg?", fragt Hymer. "Na, der Weltkrieg!". "Ach der!".

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Durch die für Ford typischen absurden Strukturen gerät Susans Vater plötzlich an Bord von Perrys "Subchaser". Schließlich, von Ford immer nur nebenbei mitlaufend, geht da irgendsoein Weltkrieg vor sich. Dadurch entsteht das Unmögliche, dass Vater und (Schwieger-)Sohn in spe gemeinsam durch ein Kriegserlebnis Respekt voreinander entwickeln und der eine dem anderen nicht mangelnde Erfahrung vorwerfen kann. Vater und Sohn werden (Waffen-)Brüder

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Auch in SUBMARINE PATROL gibt es Fords klassisches Motiv, dass Mann und Frau sich sofort ineinander verlieben, aber ständig an irgendetwas scheitern. Die gegenseitige Liebe muss sich am Ende schließlich von zwei gegenüberliegenden Schiffen entgegengebrüllt werden

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