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Donnerstag, 29. Januar 2015

Gemischtes

LEATHERFACE - DIE NEUE DIMENSION DES GRAUENS

Der dritte Teil schlägt eine Brücke zwischen hartem Mainstream-Horror und der sich Ende der 1980er beginnenden Entwicklung Horror-/Gewalt-/Terrorfilme für eine Fanbase zu konzipieren, so dass diese Filme dann eher bei entsprechenden Festivals gezeigt werden und nicht mehr im Massenstart in den Kinos laufen (ihren Weg fanden und finden sie dann doch zumeist eher auf Video zum Kunden). Zufriedenstellen kann dieses Endprodukt, also der hier erwähnte Film, unter solchen Voraussetzungen letztlich niemanden. Immer, wenn der Film droht wirklich die Grenzen zu übertreten, bremst er sich aus und dann häuft er doch wieder so viele "kranke Ideen" an, dass ein Massenpublikum sich nur angewidert abwendet. Mir hat er diesmal ganz gut gefallen. Es ist immer was los, auch wenn die Eingriffe von New Line Cinema selbst in der gesehenen "Unrated" sehr spürbar sind. Die Erweiterung um weibliche Elemente - vor allem das kleine Mädchen, welches seinen großen Bruder anfleht auch einen Menschen umbringen zu dürfen, um dessen Blut für eine Tasse Tee für Grandpa abzufüllen - bricht aus der rein destruktiven Männlichkeit der Hooper-Filme aus, da diese solch Familiensinn nur in Zwangsneurosen ausleben konnten.

EDWARD MIT DEN SCHERENHÄNDEN

Tim Burtons herrlich-bunt-naive Bearbeitung adoleszenter Isolationsempfindungen, hochgesteigert durch die Verweigerung des haptischen Sinnes, da die Hauptfigur die Welt nicht auf der physischen Ebene (er)fassen kann und jegliche Versuche mit der zur Groteske hochgespielten Spießerbonbon-Welt in Kontakt zu treten nur zu gegenseitigen Missverständnissen führen können. Edward, das affektisolierte Gesicht eines "Borderline-Ritzers".

DENEN MAN NICHT VERGIBT

Wirkt wie eine schwerfällige Ausformulierung einiger Themenkomplexe aus Fords DER SCHWARZE FALKE. Huston bleibt vorrangig ein Regisseur wundervoller Szenen, aber nicht gänzlich überzeugender Filme. Aber das ist meckern auf hohem Niveau.

HIGH TENSION

So, nach 11 Jahren habe ich es noch mal versucht, diesmal mit meiner Frau (für sie erste Sichtung) und es bleibt im Hinblick auf Thema und Ruf die gleiche unüberzeugende Schnarchgurke, die es damals schon war. Vom Stimmungspotenzial her irgendwo bei den Shocking Shorts von 13th Street angesiedelt, was jetzt gar nicht so negativ gemeint ist, bietet der Film allenfalls Oberflächenspannung (was auch nicht so doll funktionieren wollte, wäre ich trotz Ausgeruhtheit einmal fast weggedusselt) und ist nicht im Ansatz in der Lage seinem Thema gerecht zu werden. Effektmäßig viel harmloser als ich ihn in Erinnerung hatte, ist ein guter Indikator meine Frau, die immer etwas Angst hatte sich den Film anzusehen und ihn dann doch als recht spannend empfand und sehr mitgegangen war. Eine Stunde später sprach ich sie noch mal auf den Film an und sie meinte, sie hätte schon gar nicht mehr an den gedacht. Sie wusste aufgrund seiner mangelnden Eindringlichkeit nichts mehr weiter zu ihm zu sagen. Die Thematik hatten wir kurz nach Betrachtung aufgearbeitet, der Film war viel harmloser als gedacht und besaß keinerlei Nachhaltigkeit. Mann, was für ein Buhei wurde in den 2000ern um diesen Quatsch mit der "neuen Härte" aus Frankreich gemacht. Insbesondere im Direktvergleich mit den gerade gesehenen TCM II & III (die Originale, nicht die Remakes), welche uns jetzt schon seit Tagen geistig beschäftigen, wirkt der Film wie Kindertheater.

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